Noch vor einigen Jahren schlossen ausländischen Arbeitnehmer meist einen Zweijahresvertrag in Dubai ab, der nach Ablauf bei beiderseitigem Einverständnis erneuert werden konnte. Arbeitgeber merkten jedoch, dass das nicht unbedingt zu ihrem Vorteil war, da der Angestellte nach Ablauf der zwei Jahre auch mit der Konkurrenz verhandeln konnte. Sollte der Angestellte den Job wechseln, hätte sein neuer Arbeitgeber den Vorzug eines erfahren Angestellten, der sich schon an die fremde Kultur und Geschäftswelt gewöhnt hat, ohne die Kosten des Anwerbens und des Umzuges tragen zu müssen. In manchen Fällen bedeutete diese Regelung für den ersten Arbeitgeber ein Jahr voller harter Arbeit und Investitionen gefolgt von einem Jahr in dem der Angestellte nur noch das Ende des Vertrages abwartet.
Heutzutage sind die meisten Verträge ausländischer Angestellter unbefristet und beinhalten Klauseln zum Schutze des Arbeitgebers, wie eine sechsmonatige Wartezeit für die Verlängerung der Arbeitserlaubnis. Dies bedeutet, dass der Arbeitnehmer das Land theoretisch für sechs Monate verlassen müsste bevor er sich erneut für ein Visum bewirbt. Es gibt allerdings Wege dies zu vermeiden (besonders wenn Sie die richtigen Leute in der Region kennen). Ein Arbeitnehmer kann nur dann den Job wechseln, wenn ihm sein alter Sponsor oder Arbeitgeber einen so genannten „letter of no objection“ oder auch „no objection certificate“ (NOC) ausstellt. Ist Ihr Sponsor gleichzeitig ihr Arbeitgeber (was meist der Fall ist), wird er Sie nur ungern zu einer anderen Firma wechseln lassen. Er wird Ihnen aber dennoch den NOC ausstellen, um die sonst anfallenden Kosten für Ihren Umzug zurück in Ihr Heimatland zu umgehen.
Gehen Sie dennoch nicht davon aus, dass der Jobwechsel schnell und einfach ablaufen wird. Fragen und Kontrollen sind bei diesem Prozess unvermeidlich. Normalerweise ist es besser vor dem Jobwechsel das Land zu verlassen und mit einem neuen Arbeitsvertrag einzureisen, das garantiert Ihnen die volle Unterstützung Ihres neuen Arbeitgebers. Aber auch dann können Sie, wenn es sich bei Ihrer neuen Firma um ein Konkurrenzunternehmen handelt, in unangenehme Situationen kommen. Sponsor und Angestellter trennen sich nur ungern und sollte es dazu kommen zieht der Angestellte dabei meist den Kürzeren.