Das Hochzeitspaar ist den meisten Gästen jedoch längst nicht mehr im Gedächtnis, die vordergründlichen Gründe für den Besuch des Oktoberfests sind heute sicherlich anderer Natur. Auf einer Fläche von über 42 Hektar stehen den feierwütigen Besuchern zahllose Karusselle, Fahrgeschäfte, Essens-Stände und die berühmten Bierzelte zur Verfügung. Die Münchner Traditionsbrauereien Löwenbräu, Spatenbräu, Augustiner, Hacker-Pschorr, Hofbräu und Paulaner laden Besucher in 14 großen und 15 kleineren Bierzelten zum Feiern ein. Rund 7 Millionen Besucher folgten im Jahre 2011 diesem Aufruf begeistert und jährlich werden es mehr.
Doch was für die Veranstalter der Wiesn ein großer Erfolg ist, stellt viele Besucher des Fests vor ein Problem:
In einer Stadt mit knapp 1,4 Millionen Einwohnern sind nicht ausreichend Hotel-Kapazitäten für alle Besucher vorhanden. Die Folge ist, dass Übernachtungspreise während des Oktoberfests im Vergleich zu den Normal-Raten enorm ansteigen. Hotels steigern ihre Preise um teilweise mehr als 400 Prozent zu dieser begehrten Zeit. Doch selbst wer bereit ist, diese Zimmerraten zu zahlen, scheitert häufig an der einfachen nicht Verfügbarkeit der Zimmer. Ist ein Besuch des Oktoberfestes also geplant, muss man sich sehr frühzeitig um eine Übernachtungsmöglichkeit kümmern. Da die manuelle Anfrage einzelner Häuser für diese Zeit einen enormen Zeitaufwand bedeutet, erleichtern Verfügbarkeits-Abfragen und Preisvergleiche die Suche ungemein. Auf der Seite finden Sie eine Übersicht aller Hotels in München zu der von Ihnen bevorzugten Zeit mit Preisen.
Neben der frühestmöglichen Buchung kann auch ein Ausweichen auf ein weniger zentral gelegenes Hotel die Preise mindern. Der Veranstaltungsort des Oktoberfestes, die Theresienwiese befindet sich im Münchner Stadtteil Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt, entsprechend teuer sind die umliegenden Hotels. Die U-Bahn Linien 4 und 5 halten an der Theresienwiese. Die etwas dezentraler gelegenen Stadtteile Laim, Bogenhausen und Neuperlach haben ebenfalls direkte Anbindungen an diese U-Bahn Linien. Aufgrund der relativen Entfernung zur Wiesn sind die Hotelpreise etwas moderater als in den zentralen Hotels, durch die direkte Verkehrsanbindung dauert die Anreise zum Fest trotzdem nicht lang. Laim und Neuperlach, als Start- und Endhaltestellen der U5, haben den zusätzlichen Vorteil, dass man eine Chance auf einen Sitzplatz in der U-Bahn bekommt. Denn zur Wiesn Zwei sind die öffentlichen Verkehrsmittel in München derart überlastet, dass es zu sehr unangenehmen Massenüberfüllungen und Stauungen kommt. Wer die Möglichkeit hat, sollte den Besuch der Wiesn lieber auf einen Wochentag verschieben und das Festgelände am Wochenende meiden.
Hat man die Hürde der Unterkunftssuche und Anfahrt auf die Wiesn jedoch gemeistert, wartet ein unvergessliches Erlebnis auf die Besucher.
Das Fest beginnt mit dem feierlichen Einzug der Wiesn-Wirte. Angeführt vom Münchner Kindl und dem Oberbürgermeister ziehen traditionell geschmückte Pferdegespanne und Festwagen von der Innenstadt auf das Gelände. Es folgen die Kutschen mit den Festwirten.
Punkt um zwölf wird es dann spannend: der Oberbürgermeister eröffnet das Oktoberfest mit dem traditionellen Fassanstich und den lang ersehnten Worten „o´zapft is“. Der Abschuss von 12 Böllern vor der Bavaria dient den Festwirken als Zeichen, dass sie mit dem Ausschank anfangen können. Auf dem Oktoberfest darf übrigens nur Bier der sechs Brauereien ausgeschenkt werden, welches gemäß dem Münchner Reinheitsgebot von 1487 und mit einer Stammwürze von mindestens 13,5% gebraut wurde. Das spezielle Oktoberfestbier ist mit circa 6 Prozent Alkoholgehalt auch etwas stärker als normales Bier.
Weiterer Höhepunkt der Wiesn ist der Trachten und Schützen-Zug. Dieser fand 1835 erstmals zu Ehren der Silberhochzeit von Ludwig dem 1. Von Bayern und seiner Prinzessin Therese statt. Seit 1950 ist der Umzug mit mittlerweile rund 8000 Teilnehmern ein fester Bestandteil der Festlichkeiten. Am jeweils ersten Sonntag des Oktoberfestes ziehen die Teilnehmer in ihren traditionellen Trachten vom Maximilianeum bis hin zur Festwiese. Doch auch an den anderen Tagen der Wiesn gehört der Anblick von Trachten zum Normalbild der Stadt. Obwohl es keine Kleidervorschrift gibt, lassen es sich die meisten Besucher nicht nehmen in Dirndl und Lederhosen zu feiern, auch wenn die heutige Vorstellung der Trachten deutlich vom historischen Vorbild abweicht.
Ob mit Tracht oder ohne, ob Löwen- oder Augustinerbräu: der Besuch des Oktoberfestes ist für viele Münchner der Höhepunkt des Jahres. Und auch nationale und internationale Besucher strömen immer häufiger zu diesem Anlass nach München um gemeinsam zu feiern. In diesem Sinne: Prosit.
Dieser Artikel wurde von holidaycheck.de zur Verfügung gestellt.