In Irland gibt es öffentliche, private und sogenannte “high-tech” Krankenhäuser. Öffentliche Krankenhäuser existieren in allen Regionen.
In den meisten größeren Städten Irlands gibt es ein Hauptkrankenhaus, das Behandlungen und Diagnosen für stationäre und ambulante Patienten und „Tagespatienten“ bereitstellt, sowie einen kompletten Krankenhausservice inklusive Notfallabteilung.
Regionen, in denen es keine größeren Städte gibt, werden meistens von einem regionalen Krankenhaus abgedeckt. Dieses hat zwar oftmals eine Entbindungsstation, in manchen Fällen jedoch keine Notfallabteilung. In manchen ländlichen Gegenden existieren Bezirkskrankenhäuser, die meistens einen eher beschränkten Service anbieten.
Neben den normalen Krankenhäusern gibt es auch solche, die sich auf eine bestimmte Behandlungsart spezialisiert haben. Die meisten davon befinden sich in der Gegend von Dublin, darunter Klinken für psychische, rehabilitierende und orthopädische Behandlungen, sowie speziell für Kinder und Frauen. Andere Krankenhäuser sind ausschließlich für Augen- und Ohrenbehandlungen oder Haut-und Krebskrankheiten spezialisiert. Diese Spezialkliniken akzeptieren nur Patienten mit der Überweisung eines Arztes.
Manche Krankenhäuser in Irland sind so genannte „Tageskliniken“, bei denen Sie beispielsweise physiotherapeutische Behandlungen für eine geringere Gebühr als in Abteilungen für stationäre Patienten bekommen. Einige öffentliche Krankenhäuser haben ebenfalls zusätzlich eine Fachabteilung für Altersheilkunde, auch wenn diese nicht für lange Aufenthalte gedacht ist. Dafür müssen Sie entweder an ein spezielles Krankenhaus oder eine soziale Einrichtung überwiesen werden.
Zusätzlich gibt es eine Anzahl von Krankenhäusern, die sich auf Familienplanung, sexuell übertragbare Krankheiten usw. spezialisiert haben. Sie können diese Kliniken ohne ärztliche Überweisung besuchen. Für Routinebehandlungen (z.B. Impfungen) können Sie sich an ein Gesundheitszentrum wenden. Diese sind unter „Gesundheitsbehörden“ in den Gelben Seiten aufgelistet und Sie erhalten dort kostenlosen Gesundheitsservice.
Die Irischen Krankenhäuser können in der Regel unter drei Kategorien gefasst werden. Abgesehen von öffentlichen Krankenhäusern, die allen Iren und in Irland lebenden EU-Bürgern zugänglich sind, gibt es auch private und high-tech Krankenhäuser. Diese Unterscheidung ist wichtig, wenn Sie über eine private Krankenversicherung nachdenken, da die beiden letzteren Kategorien nur Privatversicherten zur Verfügung stehen (bzw. auch gesetzlich Versicherten, die selbst für die Kosten aufkommen). Die Gruppe der Privatkrankenhäuser beinhaltet alle Krankenhäuser, die nicht vom Staat gefördert werden. Eine Ausnahme hiervon sind das Mater Private Hospital, die Blackrock Clinic and das Beacon Hospital. Diese sind sogenannte high-tech Kliniken und werden nur von den meist teuersten Privatversicherungspaketen gedeckt.
Zusätzlich gibt es noch ehrenamtliche Krankenhäuser. Die meisten werden vom Staat gefördert und sind daher öffentlich, aber einige werden privat geführt und akzeptieren daher nur Patienten mit einer privaten Krankenversicherung.
Wenn Sie keine Krankenkarte besitzen, müssen Sie für jeden Tag eines stationären Aufenthalts in einem Krankenhaus bezahlen, ebenso für eine Behandlung in der Unfall- oder Notfallabteilung (es sei denn ein Arzt hat Sie dorthin überwiesen). Es fallen keine Gebühren für werdende Mütter oder Personen mit infektiösen Krankheiten an. Auch wenn Sie Anspruch auf einen kostenlosen Krankenhausaufenthalt haben, haben Sie die Möglichkeit, für eine private oder halb-private Unterkunft zu zahlen. Alle Gebühren enthalten Verpflegung.
Die Kosten für private Krankenhäuser in Irland sind hoch. Wenn Sie keine Krankenversicherung haben oder Irland nur für kurze Zeit besuchen, wird von Ihnen wahrscheinlich eine Anzahlung verlangt werden. Das ist oftmals schon der gesamte Betrag für Behandlung und Unterkunft (vor allem dann, wenn nicht sicher ist, ob Sie überleben werden). Die meisten privaten Krankenhäuser akzeptieren Kreditkarten. Es lohnt sich einige Kostenvoranschläge von verschiedenen Krankenhäusern einzuholen und zu überprüfen, ob Sie die gleiche Behandlung im Ausland (z.B. Großbritannien) billiger bekommen können.
Außer bei Notfällen werden Sie nur nach einer Sprechstunde bei einem Allgemein- oder Facharzt (oder in einer speziellen Klinik für Familienplanung oder Frauen) für eine Behandlung in ein Krankenhaus überwiesen werden.
Patienten mit privater Krankenversicherung werden, abhängig von ihrer Versicherung, in einem Krankenhaus ihrer Wahl behandelt. Patienten, die nicht privat versichert sind, können zwar nach einer Überweisung in ein bestimmtes Krankenhaus fragen, haben aber keine Garantie, dass ihr Wunsch auch erfüllt wird. In einem Notfall werden Sie im nächstgelegenen Krankenhaus behandelt. Kinder werden normalerweise an spezielle Kinderkrankenhäuser überwiesen, die mit ausreichend Spielzeug und Büchern ausgestattet sind.
In öffentlichen Krankenhaus gibt es (manchmal gemischte) Zimmer mit sechs Betten. Die meisten öffentlichen Krankenhäuser bieten auch private oder halb-private Unterkunft an (d.h. vier Betten in einem Zimmer). Es gibt jedoch auch Trost für alle Patienten in einem Mehrbettzimmer – überlegen Sie mal, wie einsam und gelangweilt die Patienten sein müssen, die den ganzen Tag niemanden zum Reden haben!
Die Besuchszeiten sind in jedem Krankenhaus unterschiedlich. Normalerweise sind es jedoch nachmittags zwei Stunden (z.B. von 14 bis 16 Uhr) und abends zwei Stunden (z.B. von 18.30 bis 20.30 Uhr), ausgenommen der Patient erhält besondere Behandlungen, z.B. auf der Intensivstation. Die selben Zeiten gelten üblicherweise für Patienten in Mehrbett- und privaten Zimmern, auch wenn es oftmals etwas Spielraum gibt. In einem privaten Krankenhaus kann es sein, dass es keine Einschränkungen bezüglich der Besuchszeiten gibt.