Die Qualität der Gesundheitsvorsorge und der dazugehörigen Einrichtungen ist in Irland im Allgemeinen ausgezeichnet, auch wenn die Einrichtungen in ländlichen Gegenden begrenzt sein können.
Es gibt ungefähr 1.650 Allgemeinärzte in Irland. Die Zahl der Patienten pro Arzt (durchschnittlich etwa 680) ist ungefähr so hoch wie in Großbritannien, wenn auch höher als im restlichen Europa. Die Anzahl der öffentlichen Krankenhäuser in Irland ist begrenzt, obwohl das medizinische Personal hochqualifiziert und mit den neuesten Ausrüstung ausgestattet ist.
Irland und Großbritannien sind die einzigen Staaten der EU, in denen Sie öffentliche Gesundheitsversorgung erhalten, ohne dafür Sozialversicherungsbeiträge zahlen zu müssen. In Irland wird der Zuspruch auf die Gesundheitsleistungen lediglich von Ihrem Residenzstatus bestimmt.
Durch die Gesundheitsgesetzes(änderung) von 1991 wurde das Konzept der „gewöhnlichen Residenz“ als minimale Anforderung zur Anspruchsberechtigung eingeführt. Um ein „gewöhnlicher Resident“ in Irland zu sein, müssen Staatsbürger aus nicht-EU-Ländern nachweisen können, dass sie länger als ein Jahr in Irland bleiben werden. Dazu gehören:
Wenn Sie eine gewöhnliche Residenz erlangt haben, werden Ihre Familienangehörige erst dann Anspruch auf Gesundheitsversorgung haben, wenn sie selbst eine solche Residenz besitzen. Staatsbürger des EWR, die in Irland wohnen aber in einem anderen Land des EWR versichert sind, haben automatisch Anspruch auf Gesundheitsversorgung, ebenso deren Angehörige. Lediglich als Selbstständiger werden Sie wenige Leistungen erhalten. Wenn Sie ein gewöhnlicher Anwohner in Irland sind und eine Sozialversicherungspension aus einem anderen EWR-Land erhalten, haben Sie ebenfalls Recht auf öffentliche Gesundheitsversorgung.
Arbeitslose Personen, die nach einer Arbeitsstelle suchen, brauchen den Antrag E119 um sich für die öffentliche Gesundheitsversorgung zu qualifizieren. Studenten benötigen Antrag E109. Kurzzeitige Besucher aus EWR-Ländern erhalten kostenlose Notfallversorgung durch Antrag E111.
Irische Staatsbürger, die nach Irland zurückkehren und nicht von den Bestimmungen des EWR abgedeckt sind, werden als gewöhnliche Bewohner betrachtet, wenn sie in Irland angestellt oder selbstständig sind, oder nachweisen können, dass sie mindestens ein Jahr in Irland bleiben werden. Wenn sie weniger als drei Jahre im Ausland waren, werden ihnen in jedem Fall Leistungen zugesprochen.
Personen, die keine der oben genannten Kriterien erfüllen, müssen normalerweise eine gewerbliche Gebühr für medizinische Behandlungen und weitere Benefits zahlen, auch wenn die Gesundheitsbehörde in dringenden Fällen Vergünstigungen oder kostenlose Behandlungen bewilligt.