Auftragsarbeiten bekommen Sie durch viele Vermittlungsbüros in Irland, die darauf spezialisiert sind, Arbeiter für eine befristete Zeit an Firmen zu vermitteln, welche für bestimmte Jobs eher freiberufliche Arbeiter als Vollzeitarbeiter anstellen wollen.
Der Auftragsmarkt ist in den letzten Jahren enorm gewachsen, vor allem in den IT- und Finanzsektoren, aber ebenfalls bei pharmazeutischen Produkten, Konstruktion und Catering. Durch den Mangel an qualifizierten Arbeitern in einigen Tätigkeitsbereichen in Irland wird eine steigende Anzahl an ausländischen Arbeitern für kurz- sowie langfristige Verträge nach Irland gelockt. Zum Beispiel sind im IT-Sektor bis zu einem Drittel der Arbeiter nicht aus Irland (der größte Teil kommt aus Indien).
Abgesehen von speziellen Agenturen wie beispielsweise Computer Placement, ist die beste Quelle für Auftragsjobs das Internet (z.B. www.stepstone.ie und www.irishjobs.ie ), welches Magazine wie Freelance Informer und Irish Computer verdrängt hat. Agenturen werden Ihnen bei den Anträgen für Visa oder Arbeitserlaubnis helfen und, wenn nötig, Fortbildungen anbieten.
Auftragsarbeiter aus dem EWR können bei der Firma, für die sie arbeiten, auf einer PAYE (pay-as-you-earn)-Basis angestellt werden, d.h. dass die Lohnsteuer einbehalten wird. Oder Sie gründen Ihre eigene GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung). Eine weitere Möglichkeit wäre ein offshore-Unternehmen zu gründen, was bedeutet dass der Gewinn steuerfrei ist, aber vom Arbeitnehmer nicht für den Eigenbedarf in Irland verwendet werden darf; wenn Geld für diesen Zweck abhanden kommt, ist der Arbeitnehmer verpflichtet, die Steuern zu überweisen.
Staatsbürger, die nicht aus dem EWR kommen, brauchen in Irland eine Arbeitserlaubnis und können entweder ihr eigenes Geschäft gründen (vorausgesetzt, dass sie eine Geschäftslizenz haben), oder sich anstellen lassen.
Bei Angestellten fungiert der Arbeitgeber oder die Agentur, die ihn im Namen des Arbeitgebers geworben hat, als Garant (auch bezeichnet als „Sponsor“ oder „Besitzer“) dafür, dass die Angestellten das System nicht missbrauchen, indem Sie Sozialhilfe beanspruchen oder dem Staat auf eine andere Weise zur Last fallen. Es gibt auch Vermittlungsbüros die für Staatsbürger, die nicht aus dem EWR kommen und ein Unternehmen ohne Lizenz gegründet haben, Auftragsarbeiten finden, jedoch ist dies in Irland illegal.
Teilzeitjobs (offiziell definiert als ein Job, in dem man weniger als fünf Tage die Woche arbeitet, ungeachtet der Anzahl der Arbeitsstunden) gibt es in den meisten Industriezweigen und Berufen und sind üblich in Büros, Pubs, Geschäften, Fabriken, Cafés und Restaurants. Viele junge Ausländer verbinden einen Teilzeitjob mit ihrem Studium in Irland, auch wenn manche Bildungsinstitutionen die Teilzeitarbeit verbieten. Ebenfalls sind Studentenvisa nicht für eine Beschäftigung gültig.
Die meisten Teilzeitarbeiter werden schlecht bezahlt, auch wenn sie heutzutage den nationalen Mindestlohn gewährleistet bekommen sollten. Als ein Teilzeitangestellter werden Ihnen in einem anteiligen Verhältnis die gleichen Zulagen, Urlaub usw. wie einem Vollzeitarbeiter zugesprochen. Vielleicht möchten Sie sich dennoch vor der Ausbeutung durch Ihren Arbeitgeber schützen, auch wenn manche von ihnen den Teilzeitarbeitern die gleichen Rechte einräumen wie Vollzeitangestellten. Manche Firmen haben ein Jobteilungs-Modell entworfen, bei dem sich zwei oder mehr Angestellte denselben Job teilen.