Essen und Trinken

Die österreichische Küche

Die österreichische Küche ist ein Genuss und gilt gemeinhin als vielseitig und lecker. Vielleicht ist es nicht gerade die leichte Nouvelle Cuisine, der man in der Alpenrepublik begegnet, man steht hier eher auf handfeste und deftige Speisen - doch die österreichische Küche besteht natürlich aus mehr als aus „Wiener Schnitzel“ und Sachertorte.

Diese beiden Speisen gehören wahr­scheinlich zu den bekanntesten österreichischen „Exporten“ im kulinarischen Bereich. Nockerln, Strudel oder Kaiserschmarrn, Topfenknödel, Kässpätzle und Krautspätzle, Blunzengröstel, Leber­kas und Gansbiegel – jede Region in Österreich hat ihre typischen Leckereien vorzuweisen.

Natürlich gibt es jede Menge Gasthäuser, in denen man ein Mittag­essen oder Nachtmahl, aber auch Jausen, also Zwischenmahl­zeiten, jeder Art einnehmen kann. Beisln nennt man Speiselokale, in denen einfache österreichische Gerichte angeboten werden, hoch oben in den Bergen gibt es zahlreiche Alpen, die mit ein­fachsten Köstlichkeiten verwöhnen, aber es gibt auch ausländische Lokale verschiedenster Nationalität in Hülle und Fülle. Allerdings findet man die gerade in Nordrhein-Westfalen verbreiteten „Fritten­buden“ in Österreich so gut wie nie. Aber amerikanische Fast-Food-Ketten sind natürlich auch hier bekannt und in vielen Orten anzutreffen.

Bekannt ist Österreich natürlich für seine Kaffeehauskultur. Und zum Erstaunen muss man immer wieder feststellen, dass der Be­such eines Cafés in Österreich tatsächlich viel häufiger auf dem „Erlebnisprogramm“ steht. Einen besonderen Ruf genießen dabei die Wiener Kaffeespezialitäten Brauner, Melange, Kapuziner, Franziskaner, Schwarzer, Einspänner oder Verlängerter und viele Variationen, die man sicher nach und nach einmal probieren sollte.

Österreichische Weine

Neben den Kaffeespezialitäten ist Österreich für seine Weine be­kannt. Der Weinanbau hat eine lange Tradition, Wein ist hier schon vor 2000 Jahren kultiviert worden. Immerhin gehört Österreich heute zu den bedeutendsten Produzenten von Spitzenweinen welt­weit.

Die bekanntesten Weinanbaugebiete liegen bei Wien, in Niederösterreich, dem Burgenland und in der Steiermark, die be­kanntesten Rotweine sind der Zweigelt, der Blaufränkische, Sankt Laurent, zu den beliebtesten Weißweinen zählen Grüner Veltliner, Schilcher, Welschriesling und der Uhudler.

In Vorarlberg, Kärnten, Oberösterreich, Niederösterreich und der Steiermark trinkt man zudem gerne Most, ein vergorener Saft, der aus Äpfeln oder Birnen, zum Teil auch aus beiden Zutaten her­gestellt wird. Jener Rum, der einen Alkoholgehalt von 80 Prozent hat, ist wohl jedem ein Begriff. Dass es aber in Österreich rund 20.000 private Brennereien gibt, die Spirituosen in allen Preis­klassen und für alle Geschmäcker produzieren, ist vielleicht weniger bekannt. Das wird das Herz eines jeden erfreuen, der ein gutes Mahl gerne einmal mit einem Schnaps oder Edelbrand ausklingen lässt. Und diejenigen, die es weniger „scharf“ mögen, sollten sich von den vielen Likören faszinieren lassen, die so manche Hausbrennerei herstellt.

Dieser Artikel ist ein Auszug aus Leben und Arbeiten in der Österreich.


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