Um es gleich vorweg zu sagen: Wer sich in Deutschland an den Besuch eines Briefträgers an sechs Tagen die Woche gewöhnt hat, muss sich in Österreich mit einer Postauslieferung an fünf Tagen begnügen, denn hier sind die Briefträger nur von Montag bis Freitag unterwegs.
Das Porto für den Standardbrief und die Postkarte nach Deutschland liegt momentan einheitlich bei 55 Cent - ist also vergleichbar hoch wie im Heimatland. Wer möchte, dass sein Brief ein wenig schneller den Weg zum Adressanten findet, der kann sich von den freundlichen Bediensteten der österreichischen Post mit „Priority / Prioritaire“-Aufklebern versorgen lassen, die - aufgeklebt auf den Umschlag - für eine schnellere Beförderung sorgen sollen.
Ansonsten hat das österreichische Postwesen weniger „Sonderfälle“ aufzuweisen als das deutsche. So sind z.B. „Büchersendungen“ bei den Nachbarn vollkommen unbekannt, wie mir eine Mitarbeiterin der österreichischen Post versicherte. In jedem österreichischen Postamt gibt es Broschüren, die übersichtlich über die Tarifwelt informiert. Außerdem finden sich umfangreiche Informationen auch auf der Internetseite des seit 1999 rechtlich verselbständigten Unternehmens.
Nun, und wer in Österreich nach einem ganz besonderen Geschenk sucht oder sein Unternehmen auf ganz besondere Art und Weise präsentieren möchte, der kann sich über die Post AG sogar seine eigenen Briefmarken drucken lassen - mit Bildern aus dem privaten Fotoalbum oder anderen selbst gewählten Motiven. So entstehen individuelle Briefmarken im Wert zwischen 55 und 999 Cent, die garantiert niemand sonst hat.
Dieser Artikel ist ein Auszug aus Leben und Arbeiten in der Österreich.