Der Schulbesuch für Kinder unter sechs Jahren ist nicht obligatorisch, und ob genügend Vorschulen vorhanden sind richtet sich nach den Finanzen der einzelnen Gemeinden. Die meisten öffentlichen Grundschulen bieten einen Vorschul-Kindergarten für fünfjährige Kinder an, das in der Regel bereits schon das erste Schuljahr ist.
Es gibt verschiedene Arten von Vorschulen, einschließlich koopertaive Non-Profit Schulen, kirchlich betriebene Vorschulen, Gemeindevorschulen, private Vorschulen und Montessori-Schulen. Eine kooperative Vorschule ist in der Regel die günstigste Vorschulform, da die Eltern freiwillig als Aushilfslehrer zusammen mit den professionellen Erziehern zusammenarbeiten. Kirchlich betriebene Schulen gehören in der Regel einer bestimmten religiösen Einrichtung an und können Religionsunterricht und religiöse Erziehung beinhalten (es ist nicht immer notwendig, dass Kinder die gleiche Religion haben wie die, die in der Schule vermittelt wird).
Private Schulen sind die teuersten Vorschulen. Sie sind in verschiedensten Ausführungen vorhanden, von kleinen privaten Einrichtungen bis hin zu großen, speziell angefertigten Schulen.
Eine Reihe von privaten Kindergärten verwendet die Montessori-Methode, die von Dr. Maria Montessori im frühen 20. Jahrhundert entwickelt wurde. Montessori ist mehr eine Lebensphilosophie als eine Lehrmethode und basiert auf der Überzeugung, dass jedes Kind ein Individuum mit individuellen Bedürfnissen, Interessen und Wachstumsverhalten ist. Einige Montessori-Schulen haben eine Vorschule (für Kinder von zweieinhalb bis sechs Jahren) und eine Grundschule (für Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren).
Methoden der vorschulischen Erziehung
In vielen Orten werden private Kurse für Kinder von sechs Monaten bis zu drei Jahren angeboten. Diese verbinden die Theorie und Praxis der Spielgruppen und Kindertagesstätten. Viele Gebiete bieten auch die so genannten "Kleinkind-Programme” an, für Kinder zwischen zwei bis vier Jahren. Die Aktivitäten enthalten in der Regel Kunst und Handwerken, Musik, didaktische Spiele, Aktivitäten für die Ausbildung der Wahrnehmung und Motorik und Entwicklung des Hörverständnisses. Die meisten Gemeinden haben ebenso informelle Schulen oder Lernzentren, Spielgruppen, Morgenprogramme und andere günstige Alternativen zu privaten Schulen. Die Gemeinde-Colleges bieten auch eine Vielzahl von Kursen für kleine Kinder an, die etwa ein bis zwei Mal die Woche oder Samstags morgens stattfinden z.B. Malen, Tanzen und Kochen.
Viele Kinder besuchen einen privaten Kindergarten für Kinder von zwei bis sechs Jahren und einige private Grundschulen haben Kinderkrippen- oder Kindergarten-Programme.
Die Gebühren für die privaten Kindergärten reichen von $ 5.000 bis $ 15.000 pro Jahr für das Vollzeit-Erziehungsprogramm, je nach Schule und Gebiet. Unterrichtszeiten können unterschiedlich sein, aber in der Regel besuchen die Kinder die Vorschule für ein paar Stunden am Morgen, z. B. von 9 Uhr bis 11.30 Uhr oder am Nachmittag von etwa 12.45 Uhr bis 15.15 Uhr, oder beides. Einige Schulen ermöglichen es Ihnen, eine Reihe von Vor-oder Nachmittagskursen zu wählen, um die Schulgebühren zu reduzieren. Viele Kindertagesstätten sind für berufstätige Eltern konstruiert und kombinieren einen Kindergarten mit einer Kindertagesstätte, also ganztägige Betreuung. Sie öffnen bereits schon ab 6 Uhr oder 6.30 Uhr am Morgen.
Bildungsniveaus der Vorschulen
Vorschulische Erziehungsprogramme halten eine enge Beziehung zu den Eltern. Sie sind dazu bestimmt Kinder in das soziale Umfeld der Schule einzuführen und grundlegende Fertigkeiten der Koordinierung zu vermitteln. Die Kinder lernen auch oft den ersten Umgang mit dem Lesen und Rechnen. Kinder, die in die Schule kommen, ohne vorher eine Vorschule besucht zu haben, sind daher oft benachteiligt.
Studien in vielen Ländern (u.a. USA) haben gezeigt, dass Kinder, die eine Vorschule besucht haben in der Regel schneller Fortschritte machen als diejenigen ohne vorschulische Erziehung. In den USA besuchen viel weniger Kinder eine Vorschule (etwa 60%) als in anderen Ländern wie Japan und andere europäischen Länder (z. B. Belgien und Frankreich, wo der Anteil bei 95% liegt). In einigen Gebieten (z. B. New York City), sind Kindergärten Mangelware und es ist notwendig ihr Kind lange Zeit vorher (oft Jahre) auf die Warteliste zu setzen.
Einige der "prestigeträchtigen" (und teuren) Kindergärten verlangen Aufnahmetests und Interviews (der potenziellen Schüler und ihrer Familien), da einige Familien glauben, dass die Wahl der “richtigen” Vorschule für die spätere Aufnahme an eine Universität von Bedeutung ist. Sie sollten auf jeden Fall prüfen, ob ein Kindergarten oder eine Tagesstätte amtlich zugelassen ist und die lokalen und staatlichen Standards erfüllen.
Der Kindergarten ist sehr empfehlenswert für alle Kinder, vor allem diejenigen deren Muttersprache nicht Englisch ist. Nach einigen Monaten im Kindergarten, ist ein Kind bereits in die lokale Gemeinschaft integriert und auf die Grundschule vorbereitet. Zudem können Eltern durch die Kinder auch Bekanntschaften machen und Freunde gewinnen.