- Sie sollten sich in der Region gut auskennen und bereit sein, viel Recherche in der Branche zu betreiben, die Sie interessiert. Sie müssen einen realistischen Businessplan einschließlich einer Untersuchung der Marktbedingungen, des Wettbewerbs und Ihrer eigenen Einschätzungen für die Zukunft Ihres Unternehmens, vorweisen können. Die nötigen Investitionen müssen Sie wahrscheinlich selbst oder durch Ihre Bank tätigen. Sie sollten es vermeiden sich um öffentliche Unterstützung vor Ort zu bewerben, besonders wenn sie neu und unbekannt in der Branche sind. Ein glaubwürdiger Businessplan kann Sie eher für Investoren vor Ort oder staatliche Hilfe interessant machen.
- Sie sind rechtlich verpflichtet einen Partner vor Ort zu haben, der Hauptteilhaber ist und daher das Unternehmen steuern kann (und schließen kann, wenn er es für notwendig hält). Der Teilhaber, sei es eine Firma oder eine Person, muss in keiner Weise am Gründungskapital oder sonst finanziell am Unternehmen beteiligt sein. Wie bei der Selbstständigkeit auch, gibt es verschiedene Arten den Partner zu vergüten. Die Vorschrift für eine Geschäftsgründung einen Partner vor Ort haben zu müssen, wird in manchen Golfstaaten neu überdacht. Jedoch nur in der Hinsicht, ausländische Investitionen zu unterstützen.
- Um ein Geschäft anzumelden, müssen Sie beim Gewerbeministerium einen Nachweis über das nötige Investitionskapital vorlegen. Der geforderte Betrag ist von Staat zu Staat verschieden (meist beträgt er zwischen 8.000 und 40.000 Euro). Auch wenn Sie den Betrag kurz darauf wieder zurück erhalten können, wird er als Absicherung gegen Schulden betrachtet.
Lassen Sie sich nicht entmutigen! Es ist nicht nur schwierig ein Geschäft zu gründen. Viele haben erfolgreiche und profitable Unternehmen in Dubai gegründet. Die Behörden befürworten die Neugründung von Unternehmen und ihr Partner kann unglaublich hilfreich (oder eine große Belastung) sein. Export- und Produktionsunternehmen werden besonders gefördert, speziell im Hinblick auf den Erwerb von Land um dort Fabriken zu bauen. Wenn Sie solch ein Unternehmen in einer der vielen freien Handelszonen gründen, werden Ihnen Im- und Exportzölle, die Gewerbesteuer, die Kosten für eine Baugenehmigung und die Grundsteuer erlassen. Ebenfalls entfallen die Beschränkungen für den Transfer von in der Region investiertem Kapital.
Alternativ zur Geschäftsgründung können Sie auch ein schon bestehendes Unternehmen aufkaufen. Dabei handelt es sich um einen weniger komplizierten Prozess, ohne Kapitalbeschaffung, Sponsorship oder Anmeldung des Unternehmens. Alles was Sie hierfür tun müssen, ist einen Preis zu vereinbaren und das Eigentum zu übertragen.
Die Handelskammern vor Ort können Ihnen Hilfe zur Geschäftsgründung geben. Sie haben Erfahrung damit, nur die erfolgversprechendsten Neuankömmlinge auszuwählen. Es wird Ihnen nützlich sein, Ihre Unterstützung zu gewinnen. Die Adressen sind:
- Dubai Chamber of Commerce and Industry, PO Box 1457, UAE (Tel. 971-4-221 181)
- Federation of UAE Chambers of Commerce and Industry, PO Box 8886, Dubai, UAE (Tel. 971-4-212 977)
Wenn Sie Geschäfte mit Arabern machen, sollten Sie sich auf perfektioniertes Handeln einstellen. Sie sollten sich Ihrer vertraglichen Bedingungen sicher sein. Sollte es Lücken geben, werden Ihre arabischen Geschäftspartner sie mit Sicherheit finden. Dennoch sind Araber meist sehr verlässliche Handelspartner. Sie werden vermutlich angenehme und dauerhafte Geschäftsbeziehungen mit ihnen führen.
Im Übrigen sagen Araber selten sofort „Nein“. Hören Sie deshalb genau hin, ist die Antwort „Überlassen Sie das mir“ oder „Ich denke darüber nach“, stehen die Aussichten für Ihr Projekt vermutlich schlecht.
Die Gewinne, die sie mit Ihrem eigenen Unternehmen erzielen können sind groß, jedoch dürfen Sie nicht zaghaft sein. Bedenken Sie, dass Sie kein Staatsbürger sind, und deshalb eines Tages Ihre Anteile verkaufen müssen. Ihr Partner hat dafür Zeit, Sie eventuell nicht.
Anmeldung des Unternehmens & gesetzliche Pflichten
Das Unternehmensrecht in Dubai ist mit dem westlicher Länder insofern vergleichbar, dass ein Unternehmen als GmbH, Personengesellschaft oder andere Unternehmensform geführt werden kann. Wie bereits erwähnt, kann die Unternehmensgründung oder der Kauf einer bestehenden Firma kompliziert sein und Sie sollten sich einen Anwalt vor Ort für den Anmeldeprozess zur Hilfe nehmen. Als Ausländer kann es sein, dass Sie sich an eine arabisch-westliche Gemeinschaftskanzlei wenden. Wenden Sie sich bei der Wahl eines Anwalts an die arabisch-britische oder arabisch-deutsche Handelskammer, das Wirtschaftsministerium, die Middle East Association, und die Handelsabteilung Ihrer Botschaft.
Auswanderer westlicher Länder sind in der Regel gut ausgebildet, und wenn nicht finden Sie keine Arbeit. Unabhängig davon, wo sie sie erhalten haben, werden ihre Qualifikationen von den ausstellenden Behörden genau geprüft. Westliche Arbeitnehmer sind daher oft in führenden Positionen mit entsprechenden Gehältern und Zusatzleistungen zu finden. Arbeiter aus Südost-Asien und dem indischen Subkontinent (die manchmal politisch unkorrekt als Einwohner von Drittländern, „Third Country Nationals“ oder „TCNs“ bezeichnet werden) arbeiten oft als ungelernte oder nur angelernte Arbeitskräfte in niedrigeren Jobs und werden dementsprechend bezahlt.
Auch Arbeitskräfte, deren Qualifikation und Erfahrung mit der westlicher Arbeitnehmer vergleichbar ist, werden vermutlich nicht die gleichen Gehälter erzielen, da sich diese immer nach dem richten, was sie in ihrer Heimat an Gehalt erwarten können. Dies beginnt sich jedoch besonders in der Technologie-Branche zu ändern.
Ein einflussreicher Arbeitgeber oder Sponsor ist die beste Waffe gegen das Beamtentum im Land und sein Verhandlungsgeschick zu beobachten, kann für Sie sehr lehrreich sein. Behörden sind in Regel jedoch sehr hilfreich und machen Ihnen nur Schwierigkeiten wenn sie einen guten Grund dafür haben. Sie werden sich ihr Arbeitsleben in der Region einfacher machen wenn Sie höflich und geduldig auftreten. Lächeln Sie und fragen Sie um Rat. Die Bitte nach einem Rat vermittelt Respekt gegenüber der anderen Person und sie werden die Erfahrung machen, dass Araber meist hilfreich und freundlich sind. Ausländische Arbeiter einzustellen ist für eine Firma mit den anfallenden Vermittlungs- und Beratungsgebühren, rechtlichen Aufwendungen und Reiskosten sehr kostspielig. Folglich riskiert kaum ein Arbeitgeber diese Investition und behandelt seine Angestellten gut. Die Mehrheit der Auswanderer in Dubai lebt und arbeitet dort erfolgreich über mehrere Jahre hinweg.